RANDGRUPPE
RAMPENLICHT

KAI und NIKITA Präsentieren
ihr Recherche-Projekt:

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Wir, die Stuttgarter Wortkünstler Kai Bosch und Nikita Gorbunov, haben uns in dem Rechercheprojekt „Randgruppe-Rampenlicht“ dem Umgang mit gesellschaftlichen Vorurteilen gewidmet.

Wir haben 5 Monate lang (Juni – Oktober 2023) die Lage im Hinblick auf Inklusion und Integration in unseren Arbeitsumfeldern untersucht, um Leitlinien für uns selbst und Empfehlungen für unsere Kolleg*innen zu entwickeln.

Unsere Arbeit wurde gefördert durch das Shift-Stipendium der Stadt Stuttgart.

Shift-Stipendium 2023

 Kai Bosch

Kai lebt mit einer Tetra-Spastik und einer Stottersymptomatik, er setzt sich als Inklusions-botschafter auf Bühnen für eine inklusivere Gesellschaft ein.

 Wir beide verkörpern sogenannte Randgruppen.
Aber „Randgruppen“ befinden sich
in der Mitte der Gesellschaft.

In einem künstlerischen Forschungsprojekt haben wir die Frage der Teilhabe in der Kultur ins zwischenmenschliche Rampenlicht gestellt und sind in Gespräch gegangen mit unserem Publikum und unseren Kolleg*innen.

 Nikita Gorbunov

Nikita hat einen Integrationsbezug, er wird russisch gelesen.
Auf der Bühne steht er regelmäßig in der Rolle des „bereichernden Migranten“.

Wir wählten eine vertraute Form

 

Wir haben eine Show entwickelt und sie dreimal an verschiedenen Orten gespielt. Das war unsere hauptsächliche Recherche-Methode.

Unter dem Titel „Wer zuletzt lacht, lacht – Inklusion, Migration, Das wird schon“ standen wir auf der Bühne:

 

( ^◡^)っ Vor Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (18.07.23)

( ^◡^)っ Im Theater La Lune, Stuttgart (14.09.23)

( ^◡^)っ in der Akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart (05.10.23).

Flyer für Kais und Nikitas Show

Ablauf der Show

 

Am Anfang haben wir unsere Texte präsentiert und unsere Erfahrungen im Alltag geteilt, wir haben unseren Zugang zur Bühne ästhetisiert. Nikita sprach und sang über die Integration, Kai trug Texte über seine Vorstellung von Inklusion vor.

Eines der Vorurteile, die Kai während seiner Schulzeit zu hören bekam, lautete: „Du sprichst ja viel langsamer. Infolgedessen denkst du bestimmt auch langsamer.“
In seinem Text kontert Kai diese Unterstellung: „So ein Schabernack. Du hast jedenfalls gerade viel zu schnell gesprochen, und viel zu langsam nachgedacht.“

Im Mittelpunkt des Abends stand ein Bruch. Unvermittelt gingen wir von der Bühne und betraten den Zuschauer*innenraum, um in den Dialog mit dem Publikum getreten.
Aus der Bühnen- wurde eine Begegnungsituation.

Um mehr über die Ansichten der Menschen im Publikum zu erfahren, taten wir so, als würden wir Gastkünstler*innen für die nächste Ausgabe von „Wer zuletzt lacht, lacht“ casten. In kurzen Gesprächen haben wir die Zuschauenden dazu aufgefordert, Haltung zu beziehen, zu Inklusion, Integration und der aktuellen Kulturlandschaft.

Auch wir verteilten nun unreflektierte Zuschreibungen: „Du siehst so aus, als könntest du Veganerin sein. Wenn du beider nächsten Show auftrittst, könntest du dir vorstellen, für einen Tag darauf zu verzichten? Vegane Speisen passen leider wirklich nicht ins Budget.“

Durch die Interviewsituation wurden die Individuen herausgelöst, aus der Masse des Publikums. Plötzlich befanden sie sich nun außerhalb der Komfortzone, im Rampenlicht.
So konnten sie nachfühlen, was es heißt, „sich selbst zu performen.“

Zudem haben wir eine zufällig ausgewählte Person aus dem Publikum zum*r Gleichstellungsbeauftragten ernannt, die im Zweifel einschreiten sollte. Schließlich wollten wir die persönliche Verantwortung auf die gleiche Art von uns weisen, wie viele „Hausleitungen“.

Im Anschluss haben wir den Menschen face-to-face persönliche Anekdoten aus unserem beruflichen Alltag erzählt und bewegte Rückmeldungen darauf erhalten.

 Kai an der PH 

 Das Publikum bildet mit uns ein „Bild der Kultur“.

Ergebnisse

 

Auf unsere Frage, was sich auf dem Weg zur perfekten Kulturlandschaft ändern müsse, wurde zum Beispiel geäußert:

„Die Offenheit. Ein offenes Ohr haben, mehr Gehör haben, für die Welt, die um uns ist. Mehr Feinheiten sehen.“

Eine besonders engagierte Zuschauerin forderte auch weniger Unterscheidung, zwischen Hoch- und Subkultur: „Man kann auch Sachen machen, die Leute gerne sehen und die trotzdem anspruchsvoll sind.“

Zum Abschluss durften sich alle Zuschauer*innen nach der erfolgreich absolvierten Show eine Urkunde für „erfolgreiche Integrations-Klusion“ abholen und wir führten auch nach dem offiziellen Ende des Abends inspirierende Einzelgespräche.

Überall wird von Teilhabe gesprochen, wir haben sie umgesetzt. An diesen drei Abenden wurde herzhaft gelacht, aber es wurde auch reflektiert. Über eigene Denkmuster, über gesellschaftliche Normen und über Verbesserungsmöglichkeiten innerhalb der Kulturlandschaft.

Im Anschluss an die drei Unterhaltungs- und Recherche-Abende haben wir uns mit unseren Projektpartnern zu Nachgesprächen getroffen und haben sie mit den Ergebnissen der Shows konfrontiert.

Aus den Erfahrungen mit dem Publikum und den Gesprächen mit unseren Veranstalter*innen und Kolleg*innen haben sich einige Tipps und Wünsche herauskristallisiert, die wir gerne teilen:

Wünsche an das Publikum

 

(*´・ω・`)ノ  Jede Person hat Vorurteile. Es geht nicht darum, alle von heute und morgen abzustellen, sondern darum, diese Vorurteile zu erkennen und im Einzelfall darauf zu reagieren.

(*´・ω・`)ノ  Häufig liegen Vorurteilen bestimmte Bedürfnisse, Werte oder Ängste zugrunde.
Es ist okay, sich zum Beispiel zu wünschen, allen anderen ähnlich zu sein, oder sich andererseits gerade zu wünschen, dass alle anderen ganz anders sind als man selbst.
Aber niemand ist verpflichtet, in Deine Vorstellungen zu passen. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir uns besser von den „Rollen“ verabschieden, die wir einander zuschreiben. 

(*´・ω・`)ノ  Trefft immer wieder aufs neue Einzelfallentscheidungen. Wenn ein Mensch sich unkonventionell verhält, versucht, das als „bereichernd“ aufzufassen und nicht als „seltsam“.

(*´・ω・`)ノ  Wenn ihr unsicher seid, wie ihr euch am besten verhaltet, wenn ihr eine Person seht, die sich eventuell über eure Hilfe freuen könnte, fragt am besten nach, in freundlichem, neutralem Ton.

(*´・ω・`)ノ  Wenn ihr als Publikum bei einer inklusiven oder integrativen Veranstaltung wart, überlegt euch: Was erzählt mir das? Wo finde ich mich selbst wieder?

(*´・ω・`)ノ  Und wenns gut war, erzählt es weiter!

 Tipps für Veranstalter*innen

 

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Mache gute Shows!
Gesellschaftlich wünschenswerte Inhalte machen noch kein gutes Programm.
Unterschiedliche „Hintergründe“ auf der Bühne erzählen nichts von allein.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ  Überlege Dir, was die Veranstaltung neben einem dazu passenden Line-Up noch benötigt, damit alle eine angenehme Erfahrung haben.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Schaffe im Verhältnis von Auftragnehmer*in / Performer*in und Auftraggeber*in / Regie dritte Ansprech-Personen (z. B. Awareness-Teams), damit keine hierarchischen Strukturen entstehen, wo sie gar nicht sinnvoll sind.
Ganz zu schweigen von Übergriffen. Ein gutes Umfeld für Täter*innen ist eine Zeitbombe. Übergriffiges Verhalten unter Deiner Verantwortung vaporisiert Dein Geld, Deine Zeit, Deine Beziehungen und Deine Nerven.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Die Werte Deiner Show sollten auch von Gastro-Crews, Secus, Technik-Crews verinnerlicht und ausgeübt werden. Wenn Du keine Kontrolle über zum Beispiel den Gastrobereich oder technische Dienstleister hast, dann mach das für die Perfomer*innen transparent.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ  Erfrage die Bedarfe Deiner Auftretenden. Wie sieht der (Reise-)Weg der Auftretenden bis zu Deiner Bühne aus?
Oft kann wenig Aufwand viel bewirken. Rede auch offen darüber, wo Deine (Budget-, Raum-, Kapazitäts-, Zuständigkeits-) Grenzen sind.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ  Kläre im Vorfeld ab, welche Wordings sich Deine Künstler*innen in der Öffentlichkeitsarbeit und Moderation wünschen.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Sag den Auftretenden ehrlich und genau, welche Rolle sie für Dich spielen sollen. Formuliere Dir selbst und anderen gegenüber (klare und erreichbare) künstlerische Ziele. Mach transparent, für wen und warum Du sprichst.
Sprich nicht ohne Mandat für andere.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Wahrscheinlich wissen Menschen wie Kai und Nikita besser als Du selbst, wie man als Veranstalter „weltoffen“ aussehen kann.
Hilf uns, Dir mit Deinem Projekt zu helfen!

VIELEN DANK AN:

Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, die verfasste Studierendenschaft, Dr. Michael Gans, Elias Zand-Akbari.

Das Theater La Lune Stuttgart, Boglárka Pap.

Die Akademie für gesprochenes Wort Stuttgart, Dr. Charlotte Wegen, Jana Kastner. 

Das Projekt wurde gefördert im Shift-Stipendium
der Stadt Stuttgart. Unser Projekt wurde betreut durch Maximilian May.

RANDGRUPPE
RAMPENLICHT

KAI und NIKITA Präsentieren
ihr Recherche-Projekt:

Wir, die Stuttgarter Wortkünstler Kai Bosch und Nikita Gorbunov, haben uns in dem Rechercheprojekt „Randgruppe-Rampenlicht“ dem Umgang mit gesellschaftlichen Vorurteilen gewidmet.

Wir haben 5 Monate lang (Juni – Oktober 2023) die Lage im Hinblick auf Inklusion und Integration in unseren Arbeitsumfeldern untersucht, um Leitlinien für uns selbst und Empfehlungen für unsere Kolleg*innen zu entwickeln.

Unsere Arbeit wurde gefördert durch das Shift-Stipendium der Stadt Stuttgart.

Direkter
LINK

Zur MP3

 Kai Bosch

Kai lebt mit einer Tetra-Spastik und einer Stottersymptomatik, er setzt sich als Inklusions-botschafter auf Bühnen für eine inklusivere Gesellschaft ein.

 Nikita Gorbunov

Nikita hat einen Integrationsbezug, er wird russisch gelesen.
Auf der Bühne steht er regelmäßig in der Rolle des „bereichernden Migranten“.

Wir beide verkörpern sogenannte Randgruppen.
Aber „Randgruppen“ befinden sich
in der Mitte der Gesellschaft.

In einem künstlerischen Forschungsprojekt haben wir die Frage der Teilhabe in der Kultur ins zwischenmenschliche Rampenlicht gestellt und sind in Gespräch gegangen mit unserem Publikum und unseren Kolleg*innen.

Wir wählten eine vertraute Form

 

Wir haben eine Show entwickelt und sie dreimal an verschiedenen Orten gespielt. Das war unsere hauptsächliche Recherche-Methode.

Unter dem Titel „Wer zuletzt lacht, lacht – Inklusion, Migration, Das wird schon“ standen wir auf der Bühne:

 

( ^◡^)っ Vor Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (18.07.23)

( ^◡^)っ Im Theater La Lune, Stuttgart (14.09.23)

( ^◡^)っ in der Akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart (05.10.23).

Ablauf der Show

 

Am Anfang haben wir unsere Texte präsentiert und unsere Erfahrungen im Alltag geteilt, wir haben unseren Zugang zur Bühne ästhetisiert. Nikita sprach und sang über die Integration, Kai trug Texte über seine Vorstellung von Inklusion vor.

Eines der Vorurteile, die Kai während seiner Schulzeit zu hören bekam, lautete: „Du sprichst ja viel langsamer. Infolgedessen denkst du bestimmt auch langsamer.“
In seinem Text kontert Kai diese Unterstellung: „So ein Schabernack. Du hast jedenfalls gerade viel zu schnell gesprochen, und viel zu langsam nachgedacht.“

Im Mittelpunkt des Abends stand ein Bruch. Unvermittelt gingen wir von der Bühne und betraten den Zuschauer*innenraum, um in den Dialog mit dem Publikum getreten.
Aus der Bühnen- wurde eine Begegnungsituation.

Um mehr über die Ansichten der Menschen im Publikum zu erfahren, taten wir so, als würden wir Gastkünstler*innen für die nächste Ausgabe von „Wer zuletzt lacht, lacht“ casten. In kurzen Gesprächen haben wir die Zuschauenden dazu aufgefordert, Haltung zu beziehen, zu Inklusion, Integration und der aktuellen Kulturlandschaft.

Auch wir verteilten nun unreflektierte Zuschreibungen: „Du siehst so aus, als könntest du Veganerin sein. Wenn du beider nächsten Show auftrittst, könntest du dir vorstellen, für einen Tag darauf zu verzichten? Vegane Speisen passen leider wirklich nicht ins Budget.“

Durch die Interviewsituation wurden die Individuen herausgelöst, aus der Masse des Publikums. Plötzlich befanden sie sich nun außerhalb der Komfortzone, im Rampenlicht.
So konnten sie nachfühlen, was es heißt, „sich selbst zu performen.“

Zudem haben wir eine zufällig ausgewählte Person aus dem Publikum zum*r Gleichstellungsbeauftragten ernannt, die im Zweifel einschreiten sollte. Schließlich wollten wir die persönliche Verantwortung auf die gleiche Art von uns weisen, wie viele „Hausleitungen“.

Im Anschluss haben wir den Menschen face-to-face persönliche Anekdoten aus unserem beruflichen Alltag erzählt und bewegte Rückmeldungen darauf erhalten.

 Das Publikum bildet mit uns ein „Bild der Kultur“.

Ergebnisse

 

Auf unsere Frage, was sich auf dem Weg zur perfekten Kulturlandschaft ändern müsse, wurde zum Beispiel geäußert:

„Die Offenheit. Ein offenes Ohr haben, mehr Gehör haben, für die Welt, die um uns ist. Mehr Feinheiten sehen.“

Eine besonders engagierte Zuschauerin forderte auch weniger Unterscheidung, zwischen Hoch- und Subkultur: „Man kann auch Sachen machen, die Leute gerne sehen und die trotzdem anspruchsvoll sind.“

Zum Abschluss durften sich alle Zuschauer*innen nach der erfolgreich absolvierten Show eine Urkunde für „erfolgreiche Integrations-Klusion“ abholen und wir führten auch nach dem offiziellen Ende des Abends inspirierende Einzelgespräche.

Überall wird von Teilhabe gesprochen, wir haben sie umgesetzt. An diesen drei Abenden wurde herzhaft gelacht, aber es wurde auch reflektiert. Über eigene Denkmuster, über gesellschaftliche Normen und über Verbesserungsmöglichkeiten innerhalb der Kulturlandschaft.

Im Anschluss an die drei Unterhaltungs- und Recherche-Abende haben wir uns mit unseren Projektpartnern zu Nachgesprächen getroffen und haben sie mit den Ergebnissen der Shows konfrontiert.

Aus den Erfahrungen mit dem Publikum und den Gesprächen mit unseren Veranstalter*innen und Kolleg*innen haben sich einige Tipps und Wünsche herauskristallisiert, die wir gerne teilen:

Wünsche an das Publikum

 

(*´・ω・`)ノ  Jede Person hat Vorurteile. Es geht nicht darum, alle von heute und morgen abzustellen, sondern darum, diese Vorurteile zu erkennen und im Einzelfall darauf zu reagieren.

(*´・ω・`)ノ Häufig liegen Vorurteilen bestimmte Bedürfnisse, Werte oder Ängste zugrunde.
Es ist okay, sich zum Beispiel zu wünschen, allen anderen ähnlich zu sein, oder sich andererseits gerade zu wünschen, dass alle anderen ganz anders sind als man selbst. Aber niemand ist verpflichtet, in Deine Vorstellungen zu passen. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir uns besser von den „Rollen“ verabschieden, die wir einander zuschreiben.

(*´・ω・`)ノ  Trefft immer wieder aufˋs neue Einzelfallentscheidungen. Wenn ein Mensch sich unkonventionell verhält, versucht, das als „bereichernd“ aufzufassen und nicht als „seltsam“.

(*´・ω・`)ノ  Wenn ihr unsicher seid, wie ihr euch am besten verhaltet, wenn ihr eine Person seht, die sich eventuell über eure Hilfe freuen könnte, fragt am besten nach, in freundlichem, neutralem Ton.

(*´・ω・`)ノ  Wenn ihr als Publikum bei einer inklusiven oder integrativen Veranstaltung wart, überlegt euch: Was erzählt mir das? Wo finde ich mich selbst wieder?

(*´・ω・`)ノ  Und wenns gut war, erzählt es weiter!

 Tipps für Veranstalter*innen

 

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Mache gute Shows!
Gesellschaftlich wünschenswerte Inhalte machen noch kein gutes Programm.
Unterschiedliche „Hintergründe“ auf der Bühne erzählen nichts von allein.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ  Überlege Dir, was die Veranstaltung neben einem dazu passenden Line-Up noch benötigt, damit alle eine angenehme Erfahrung haben.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Schaffe im Verhältnis von Auftragnehmer*in / Performer*in und Auftraggeber*in / Regie dritte Ansprech-Personen (z. B. Awareness-Teams), damit keine hierarchischen Strukturen entstehen, wo sie gar nicht sinnvoll sind.
Ganz zu schweigen von Übergriffen. Ein gutes Umfeld für Täter*innen ist eine Zeitbombe. Übergriffiges Verhalten unter Deiner Verantwortung vaporisiert Dein Geld, Deine Zeit, Deine Beziehungen und Deine Nerven.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Die Werte Deiner Show sollten auch von Gastro-Crews, Secus, Technik-Crews verinnerlicht und ausgeübt werden. Wenn Du keine Kontrolle über zum Beispiel den Gastrobereich oder technische Dienstleister hast, dann mach das für die Perfomer*innen transparent.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ  Erfrage die Bedarfe Deiner Auftretenden. Wie sieht der (Reise-)Weg der Auftretenden bis zu Deiner Bühne aus?
Oft kann wenig Aufwand viel bewirken. Rede auch offen darüber, wo Deine (Budget-, Raum-, Kapazitäts-, Zuständigkeits-) Grenzen sind.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ  Kläre im Vorfeld ab, welche Wordings sich Deine Künstler*innen in der Öffentlichkeitsarbeit und Moderation wünschen.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Sag den Auftretenden ehrlich und genau, welche Rolle sie für Dich spielen sollen. Formuliere Dir selbst und anderen gegenüber (klare und erreichbare) künstlerische Ziele. Mach transparent, für wen und warum Du sprichst.
Sprich nicht ohne Mandat für andere.

ヽ( ´  ▽ ` )ノ Wahrscheinlich wissen Menschen wie Kai und Nikita besser als Du selbst, wie man als Veranstalter „weltoffen“ aussehen kann.
Hilf uns, Dir mit Deinem Projekt zu helfen!

VIELEN DANK AN:

Das Projekt wurde gefördert im Shift-Stipendium
der Stadt Stuttgart. Unser Projekt wurde betreut durch Maximilian May.

Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, die verfasste Studierendenschaft, Dr. Michael Gans, Elias Zand-Akbari

Das Theater La Lune Stuttgart, Boglárka Pap

Die Akademie für gesprochenes Wort Stuttgart, Dr. Charlotte Wegen, Jana Kastner.